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Der Widerspruch zwischen absoluter Schuldlosigkeit und dem Wunsch zu leben

„Wir sind niemandem etwas schuldig, nicht einmal uns selbst. Aber "niemandem etwas schulden" endet in Sekundenschnelle, mit unserem Wunsch zu atmen, um zu leben, sind wir verpflichtet, zu atmen, um weiterzuleben. Aus Wünschen erwachsen Pflichten und Schulden. Nichts und niemandem etwas schulden, bedeutet, diese Welt zu verlassen“

Unter anderen Aspekten kann hier gemeint werden, dass wir können nicht niemandem etwas schuldig sein können, es liegt in unserer menschlichen Natur, Verpflichtungen zu haben.

Die vorgestellte Überlegung ist eine faszinierende Reflexion über die Natur von Verpflichtungen und Schuld. Sie stellt die Behauptung auf, dass wir niemandem etwas schuldig sind, selbst nicht uns selbst. Allerdings wird gleichzeitig argumentiert, dass wir durch unsere menschliche Natur, insbesondere durch unsere grundlegende Notwendigkeit zu atmen, Verpflichtungen haben.

Die Idee, dass wir niemandem etwas schuldig sind, mag auf den ersten Blick verlockend klingen. Es könnte als ein Aufruf zur individuellen Freiheit und Autonomie verstanden werden. Doch die Überlegung eröffnet eine interessante Paradoxie: Der Wunsch zu atmen, um zu leben, zwingt uns, eine Verpflichtung einzugehen. In dieser Hinsicht entstehen Verpflichtungen aus unseren Wünschen.

Der Gedanke, dass das Nichtschulden gegenüber nichts und niemandem bedeutet, diese Welt zu verlassen, verdeutlicht die zentrale Frage der Überlegung. Es scheint zu implizieren, dass das Dasein selbst eine Verpflichtung mit sich bringt. Das Atmen wird als eine grundlegende Verpflichtung betrachtet, da es notwendig ist, um das Leben aufrechtzuerhalten. Es verdeutlicht, dass wir von Natur aus mit bestimmten Verpflichtungen und Bedürfnissen geboren werden, die wir erfüllen müssen, um zu überleben.

Die Überlegung regt dazu an, über die Natur von Verpflichtungen und Schuld nachzudenken. Sie deutet darauf hin, dass Verpflichtungen nicht nur durch externe Faktoren entstehen, sondern auch durch unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Das Atmen als Beispiel veranschaulicht diese Idee auf eindrucksvolle Weise. Es zeigt, dass unsere grundlegendsten Verpflichtungen in der Tat intrinsisch sind und nicht einfach vermieden oder abgelehnt werden können.

Allerdings könnte man argumentieren, dass die Behauptung, dass wir niemandem etwas schuldig sind, auf einer zu engen Definition von Schuld basiert. Schuld kann nicht nur als monetäre Verpflichtung betrachtet werden, sondern auch als moralische oder ethische Verantwortung gegenüber anderen Menschen oder sogar gegenüber sich selbst. In dieser breiteren Definition können Verpflichtungen und Schuldgefühle entstehen, die uns zu bestimmten Handlungen oder Entscheidungen veranlassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Überlegung eine interessante Perspektive auf Verpflichtungen und Schuld präsentiert. Die Paradoxie der Schuldlosigkeit wird aufgezeigt, indem die Notwendigkeit zu atmen als fundamentale Verpflichtung hervorgehoben wird. Während wir niemandem etwas monetär schulden mögen, existieren dennoch intrinsische Verpflichtungen, die in unserer menschlichen Natur verwurzelt sind. Die Überlegung regt dazu an, über die Natur von Verpflichtungen und die Komplexität der Schuld nachzudenken und bietet Raum für weitere Diskussionen über diese Themen.

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